Parfum: Wüstenblume oder Wurzelsepp – wer mit wem?
Welche Duftrichtung löst die angenehmsten Gefühle bei Ihnen aus? Ist es die leichte Brise, die den zarten Hauch einer Frühlingswiese herüberweht? Oder der feuchte Morgennebel, der den erdigen Duft moosiger, von Wurzeln durchzogener Waldböden zu Ihnen trägt? Vielleicht steht Ihnen aber auch der Sinn nach den olfaktorischen Geheimnissen des Orients. Oder Sie bevorzugen den tropisch-sonnigen Geruch von frischen Zitrusfrüchten. Die vier Haupt-Duftrichtungen – floral, holzig, orientalisch und zitrusfrisch – sind die Grundlage, auf der Parfümeure ihre ausgeklügelten Duftkompositionen aufbauen.
Parfums bestehen natürlich nicht nur aus dem Leitduft. In Harmonie zum Grundthema komponiert der Parfümeur das Endprodukt aus unterschiedlichen Duftnoten. Neben den genannten Hauptkategorien steht ihm dabei eine Vielzahl von Unterkategorien zur Verfügung. Sie reichen von „würzig“ oder „pudrig“ über „moosig“ und „kräuterartig“ bis „fruchtig“ oder „grün“, um nur einige zu nennen.
Bei Damen- und Herrendüften haben sich im Laufe der langen Parfümeur-Tradition unterschiedliche Haupt-Duftkonzepte herauskristallisiert: Die meisten Damenparfums basieren auf den Duftnoten „floral“ oder „orientalisch“ sowie auf dem Mixkonzept „chypre“, einer Duftkombination aus Eichenmoos, Patchouli und Zitrus. Herrendüfte indessen sind in der Regel auf den Noten „orientalisch“ und „zitrusfrisch“ aufgebaut oder werden von Lavendelduft getragen. Andere gehen auf die Konzepte „chypre“ (s.o.) oder „fougère“ zurück, einer würzigen Kombination aus Lavendel, Eichenmoos und Cumarin.
Welcher Duft Ihnen am meisten zusagt, wissen Sie vermutlich selbst am besten. Lieben Sie es blumig-frisch oder geheimnisvoll-orientalisch? Oder bevorzugen Sie holzig-herbe oder tropisch-frische Düfte? Aus Ihren persönlichen Vorlieben ergibt sich Ihr Dufttyp: floral, orientalisch, holzig oder zitrusfrisch. Wie wissenschaftliche Studien zeigen, wählen wir unser persönliches Parfum nach - genetisch bedingten - Duftpräferenzen aus. Der orientalische Typ etwa wird für den Eigengebrauch balsamisch-harzige Düfte bevorzugen oder die betörenden Aromen von Vanille und Gewürzen, während der Holz-Typ den Geruch von Vetiver und Sandelholz oder Kräuteraromen als angenehm auf seiner Haut empfindet.
Auf einem ganz anderen Blatt jedoch steht der Duft, den wir an unserem Partner gerne riechen möchten. Ob der Körpergeruch Ihres Gegenübers auf Sie eine aphrodisierende Wirkung hat oder nicht, ist eine höchst individuelle Angelegenheit. Das Gegensätzliche ist gefragt: Der florale Typ dürfte beim Sexpartner eher auf Holznoten stehen, während der orientalische Typ meist frische Düfte anregend findet – und umgekehrt.
Beim Parfumkauf für den Eigengebrauch ist Ihre Nase ein guter Ratgeber. Trotzdem unsicher? Dann machen Sie den Test. Einige werden über das Ergebnis überrascht sein, viele jedoch werden sich bestätigt sehen. Auch wenn Sie Ihrem Liebespartner einen passenden Duft schenken möchten, weist unser Test den richtigen Weg. Vom Partner rasch absolviert, hilft er Ihnen bei der Kaufentscheidung – und gibt, ganz nebenbei, Aufschluss darüber, ob Ihre Liebste oder Ihr Liebster wirklich zu Ihnen passt.
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